Abitur nach Maß!

image006Die CDU-Landtagsfraktion hat ihr Konzept zur Umsetzung der Wahlfreiheit zwischen dem 12- und dem 13-jährigen Weg zum Abitur (G8 und G9) an den niedersächsischen Gymnasien vorgestellt. „Wir wollen, dass jeder Schüler im eigenen Tempo das Abitur erreichen kann. Wir setzen zugleich auf Entlastung im G9 und auf den Erhalt eines vollwertigen G8 für besonders leistungsfähige Schüler. Jedes Gymnasium in Niedersachsen soll künftig neben dem G9 auch ein G8 anbieten können. Dass wollen wir über die Einrichtung von G8-Lerngruppen in den Schuljahrgängen 9 und 10 erreichen“, erläutert der Grafschafter CDU-Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers. Auch in der Grafschaft gebe es sehr unterschiedliche Auffassungen über die Frage, wie schnell die Schülerinnen und Schüler zum Abitur gelangen. Dem trage dieses Konzept Rechnung.

Im Mittelpunkt des CDU-Konzepts stehen G8-Lerngruppen in den Schuljahrgängen 9 und 10. Während die G9-Schüler künftig mit maximal 30 Unterrichtsstunden keinen Pflichtunterricht am Nachmittag haben, kommen die G8-Schüler in den Schuljahrgängen 9 und 10 auf 33 bis 34 Wochenstunden. „Die G8-Lerngruppen sind ein Angebot für Schüler, die sich ein höheres Lernpensum zutrauen.

Im Schuljahrgang 9 und 10 können sie sich gemeinsam mit anderen Schülern auf das Überspringen des Schuljahrgangs 11 vorbereiten. Niemand muss allein lernen!“, sagt Hilbers. Nach den Vorschlägen der CDU-Fraktion soll jedes Gymnasium die G8-Lerngruppen parallel zu den regulären Schulklassen (G9) anbieten.

Jedes Gymnasium, auch kleine Schulen, erhält die erforderlichen Lehrerstunden zur Einrichtung der separaten Lerngruppen in den Schuljahrgängen 9 und 10. In den G8-Lerngruppen haben die Schüler zusätzlich zu den 30 Wochenstunden Unterricht nach Stundentafel noch 3 bis 4 Stunden Zusatzunterricht. Darin werden Lerninhalte aus der Einführungsphase (Schuljahrgang 11) vermittelt sowie solche aus Fächern, deren Unterrichtsinhalte von elementarer Bedeutung für den schulischen Erfolg in der gymnasialen Oberstufe anzusehen sind (z.B. Naturwissenschaften, Fremdsprachen). Von einzelnen Gymnasien entwickelte Alternativkonzepte zur Förderung der G8-Schüler sind möglich â€" in diesen Fällen erhalten die Schulen die Lehrerstunden in gleichem Umfang zugewiesen.

Nach den Vorstellungen der CDU-Fraktion kann das Konzept zum 01.08.2015 beginnend mit den Schuljahrgängen 5 bis 8 und dann aufsteigend eingeführt werden. Zur Umsetzung werden je nach Anwahl der G8-Option circa zwischen 120 und 410 zusätzliche Lehrerstellen an den Gymnasien benötigt, entsprechend circa 6 bis 20,5 Millionen Euro Haushaltsvolumen. Je mehr Schüler G8 anwählen, desto günstiger ist das Modell.

Hilbers sieht in dem Modell auch für die Grafschafter Gymnasien große Chancen: „Wenn die Gynmasien in der Grafschaft ein Abitur nach Maß anbieten können, kommen sie damit den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler entgegen.“

Hier finden Sie einen Vergleich der Konzepte der CDU-Fraktion mit dem der Landesregierung.