Ärztlicher Notdienst in der Fläche muss gesichert bleiben

Die Neuregelung zum ärztlichen Notdienst muss für einen Flächenlandkreis wie die Grafschaft den Erfordernissen in der Fläche Rechnung tragen und für die Bewohner in der Fläche erreichbar bleiben und gesichert werden. Diese Auffassung vertritt die Grafschafter CDU und BfB im Grafschafter Kreistag.

Wie Fraktionsvorsitzender Reinhold Hilbers mitteilt, hat die CDU/BfB-Kreistagsgruppe die von der Kassenärztlichen Vereinigung vorgesehene Änderung auf die Tagesordnung der Kreisausschusssitzung im März setzen lassen. „Wir möchten mit den Vertretern der Ärzteschaft und der KV über die Neuregelung ins Gespräch kommen, sagt Reinhold Hilbers. Daher habe man die Verwaltung gebeten, zum nächsten Kreisausschuss Vertreter der Ärzteschaft und der Kassenärztlichen Vereinigung einzuladen.

Der Landkreis soll sich in die Gespräch über die Neukonzeption einmischen, fordert Reinhold Hilbers.

Unser Ziel ist es, dass die Menschen in der Grafschaft auch außerhalb der Öffnungszeiten der Arztpraxen an Wochenenden und am Abend in akuten Fällen einen Arzt aufsuchen können. Eine Anfahrt nach Nordhorn aus Ober- oder Niedergrafschaft halten wir auch für bedenklich, sagt der CDU-Fraktionschef.

Die CDU/BfB-Kreistagsgruppe hatte sich vor einigen Monaten bereits über die beabsichtigten Änderungen von Herrn Dr. Rieger, dem Sprecher der niedergelassenen Ärzte informieren lassen. Damals stand das Konzept aber noch nicht fest.

Die CDU/BfB-Kreistagsgruppe hat Verständnis für die Belastungen der Ärzte. Wir sind auch offen für Neuregelungen, die auch den Ärzten entgegen kommen, sagt Reinhold Hilbers. Denn man wolle auch in Zukunft noch ärztlichen Nachwuchs für die Praxen der Allgemeinmediziner in der Grafschaft gewinnen können. Wir wollen aber auch ein System, dass den Entfernungen in der Grafschaft Rechnung trägt. Die Anfahrtswege müssen zumutbar und auch für ältere Menschen zumutbar bleiben und die Wartezeiten, bis ein Arzt im mobilen Dienst einen Hausbesuch machen kann, dürfen nicht zu lang werden. „Dabei möchte ich ausdrücklich Überlegungen über eine kleinräumigere Einteilung – wie beispielsweise einen mobilen Notdienst für die Ober-, die Niedergrafschaft  sowie für Nordhorn – unterstützen, sagt Reinhold Hilbers.