Düngertransporte aus Holland werden überwacht

Nach langen Verhandlungen haben jetzt die Kontrollbehörden für das Düngerecht der Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen eine Vereinbarung mit den Niederlanden unterzeichnet. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bekommt damit den direkten Zugriff auf die niederländischen Daten im sogenannten „Digitalen Dossiers“. Hierin sind alle Daten wie Düngermenge, Abgeber, Aufnehmer sowie Zeit und Ort des Grenzübertritts für jeden einzelnen Düngertransport erfasst.

„Das Ministerium hat jetzt erstmals den vollen Einblick in die Düngertransporte aus den Niederlanden nach Niedersachsen und kann damit die Überwachung der überbetrieblichen Wirtschaftsdüngerverwertung gewährleisten“, erklärt der Grafschafter Abgeordnete Reinhold Hilbers. Neben der Anfang Juli 2012 in Kraft getretenen Landesverbringungsverordnung sei dies ein weiterer Baustein, um Überdüngungen zu verhindern. „Mit der Vereinbarung kann noch besser gewährleistet werden, dass Betriebe in Niedersachsen die Anforderungen an die gute fachliche Praxis erfüllen und nur so viel Dünger einsetzen, wie die jeweiligen Pflanzen auch verwerten können“, so Hilbers.

Die niedersächsische Landesverbringungsverordnung verpflichtet jeden Abgeber von Wirtschaftsdünger die abgegebenen Mengen und Abnehmer halbjährlich an die Landwirtschaftskammer zu melden. Zukünftig werden nun die Düngertransporte aus Holland in das System mit einbezogen. Aus den Niederlanden kommen jährlich große Mengen von organischen Düngern über die niedersächsische Grenze nach Deutschland. Dieser kostengünstige Dünger ist vor allem bei Ackerbaubetrieben als begehrt. „Um das Risiko zusätzlicher Stickstoffeinträge in Boden und Grundwasser auszuschließen, ist eine konsequente Überwachung dieser Düngerimporte auch in der Grafschaft wichtig.“, erklärt Reinhold Hilbers. Mit der neuen Vereinbarung könne nun eine lückenlose Kontrolle gewährleistet werden, meint er.