Eigenverantwortlichkeit der Schulen erhalten

Auf Einladung des Grafschafter CDU-Landtagsabgeordneten Reinhold Hilbers hat der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Kai Seefried die berufsbildenden Schulen in Nordhorn besucht. Der Gast aus Stade konnte sich vor Ort ein Bild von den großen Investitionen des Landkreises an den Berufsschulen machen. In den letzten Jahren wurde in eine neue Pausenhalle und eine Aula am Standort für Gesundheit und Soziales, ein Techniklabor an der Gewerblichen Berufsschule und EDV-Räume an der Kaufmännischen Berufsschule investiert. Seefried zeigte sich beeindruckt von den räumlichen und pädagogischen Möglichkeiten.

Die Schulen arbeiten seit dem Schuljahr 2011 weitgehend eigenverantwortlich. Im Rahmen des Programms Regionale Kompetenzzentren (ProReKo) wurde den Schulen größere Selbstständigkeit, eine umfassendere Gesamtverantwortung, ein neues Schulmanagement und eine neue Personalsteuerung ermöglicht. Die weitgehende Selbstständigkeit der Schulen ist in den vergangenen Jahren erfolgreich umgesetzt worden.

„Unser Ziel ist es, die berufliche Bildung zu stärken. Dabei sind die Berufsbildenden Schulen als regionale Standortfaktoren und als Dienstleister mit einer ausgeprägten Orientierung an den Schülerinnen und Schülern sowie den dualen Bildungspartnern von großer Bedeutung“, macht Reinhold Hilbers bei dem Schulbesuch gegenüber den Schulleitern deutlich. Darum müsse eine kontinuierlich messbare Qualitätssteigerung der schulischen Arbeit stärker in das Blickfeld aller an beruflicher Bildung Beteiligten rücken. Die Berufsbildenden Schulen in Nordhorn haben nach Angaben der Schulleiter Hans-Peter Dankert, Holger de Vries und Heinrich Marheineke umfangreich von den Möglichkeiten Gebrauch gemacht, um die Vernetzung mit regionalen Unternehmen zu stärken. Die Entwicklung hin zu regionalen Kompetenzzentren habe dafür das notwendige Rüstzeug geboten. Eine weitgehende Eigenverantwortung der Schulen zu erhalten sei daher wünschenswert.

Die CDU wolle die Eigenverantwortlichkeit der Schulen erhalten, kündigte der schulpolitische Sprecher Kai Seefried an. Dass der erfolgreiche Prozess der Eigenverantwortlichkeit immer weiter zurückgedreht wird, sei aber nur ein Teil der schulpolitischen Fehler der Landesregierung. Die Berufsbildenden Schulen seien einfach das Stiefkind der Landesregierung betont Seefried. Dies werde auch daran deutlich, dass die Unterrichtsversorgung an den Berufsbildenden Schulen seit dem Regierungswechsel immer weiter sinke und zusätzlich sogar noch weitere Lehrerstellen gestrichen werden. „Das kann niemand mehr verstehen“, so Seefried. „Es fällt eine erhebliche Zahl an Stunden aus.“, ärgert sich Reinhold Hilbers. Gemeinsam mit Kai Seefried macht er deutlich , dass das nicht hinnehmbar sei. „Wer die duale Ausbildung stärken will, muss auch bei der Lehrerversorgung für eine volle Unterrichtserteilung sorgen.“, meinen die Landespolitiker. Die beiden Christdemokraten versprachen, sich weiter für die Verbesserung der Lehrerversorgung einzusetzen.