Der Grafschafter CDU-Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers begrüßt die Aufnahme mehrerer Schulen aus Nordhorn in das Startchancen-Programm und fordert gleichzeitig eine Ausweitung des Programms. „Mit dem Startchancen-Programm werden von insgesamt 2718 Schulen in Niedersachsen nur 390 Schulen gefördert, das entspricht einem Anteil von lediglich 14,3 Prozent. Ministerin Hamburg sollte sich daher dringend beim Bund für eine Ausweitung des Programms einsetzen“, so Hilbers.
Das Startchancen-Programm, das zum 1. August 2024 startet und über zehn Jahre läuft, wird vom Bund mit einer Milliarde Euro pro Jahr gefördert. Niedersachsen wird jährlich rund 96 Millionen Euro an Bundesmitteln erhalten. Das Programm umfasst drei Säulen: erstens ein Investitionsprogramm zur Verbesserung der Lernumgebung und Infrastruktur der Schulen, zweitens Chancenbudgets als flexible Mittel für bedarfsgerechte Maßnahmen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung und drittens Personalbudgets zur Stärkung multiprofessioneller Teams, beispielsweise durch Schulsozialarbeitende und pädagogisch Mitarbeitende.
Mit einem Sozialindex werden Schulen nach dem sozialen und wirtschaftlichen Umfeld ihrer Schülerinnen und Schüler eingestuft, um Ressourcen und Fördermitteln zu verteilen. Hilbers dazu: „Ich begrüße den Sozialindex an Schulen, da hierdurch eine bedarfsgerechte Ressourcenzuweisung erfolgen kann. Allerdings sollten die Mittel aus der zweiten Säule des Programms ebenfalls für das Personal eingesetzt werden. Zudem sollten die Personaleinstellungen aus der dritten Säule möglichst schnell umgesetzt werden, also spätestens zum neuen Schuljahr 2024/2025.“
Besonders erfreut zeigt sich Hilbers über die Aufnahme der Nordhorner Schulen Blanke, Pestalozzi, Waldschule, Ludwig-Povel und der Marienschule in das Förderprogramm: „Es ist erfreulich, dass diese Schulen in der Grafschaft von den Fördermitteln profitieren werden. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Bildungsqualität vor Ort weiter zu stärken.“
„Das Programm ist der richtige Schritt, um den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln und Chancengerechtigkeit zu fördern. Leider unterstützt es aktuell nur wenige Schulen. Bis zum Ende der Programmlaufzeit soll die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch verfehlen, halbiert werden. Ob das so gelingen kann, da habe ich zumindest Zweifel, wenn nicht mehr Schulden gefördert werden“ äußert Hilbers weiter.
Abschließend fordert Hilbers weitere Schritte und eine bessere Ausstattung der Schulen: „Es muss unser Ziel sein, dass alle Schülerinnen und Schüler die bestmöglichen Chancen auf eine gute Bildung erhalten. Dazu brauchen wir mehr Ressourcen und eine schnellere Umsetzung der geplanten Maßnahmen.“