Mit Kormoran-Bestandsmanagement Schäden in Fischwirtschaft und heimischer Tierwelt verringern

Ein bundesweites Bestandsmanagement soll künftig dafür sorgen, die durch den Kormoran verursachten Schäden in der Fischerei und an den heimischen Fischarten zu begrenzen â€" das fordert ein von den niedersächsischen CDU- und FDP-Landtagsfraktionen verabschiedeter Entschließungsantrag. „Als reiner Fischfresser ist der Kormoran für Teichwirte, Binnenfischer, Vereinsangler und nicht zuletzt für den Fischbestand zu einem erheblichen Problem geworden“, erklärt der Grafschafter CDU-Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers in einer Pressemitteilung. Ein Tier vertilge täglich etwa 500 Gramm Fisch, erläutert er. Experten schätzten den jährlichen, bundesweiten Fischverlust durch die schwarzen Seevögel auf mittlerweile mehr als 20.000 Tonnen. „Die Kormorane zerstören vielen Anglervereinen den liebevoll aufgezogenen Besatz“, sagt er. Das trifft nach Ansicht von Hilbers auch auf Vereinsgewässer der Angler in der Grafschaft zu.

„Die Vögel haben kaum natürliche Feinde und sich somit in Deutschland und seinen Nachbarstaaten in den vergangenen 20 Jahren stark vermehrt“, so Hilbers. Versuche, den unter Naturschutz stehenden Kormoran durch Lärm oder per Laserstrahlen zu vergrämen, seien kaum hilfreich. „Um die großen Kormoran-Bestände zu regulieren, benötigen wir dringend ein bundesweites Bestandsmanagement. Auf diese Weise lässt sich die wirtschaftliche Existenz von Fischereibetrieben schützen und die Vielfalt der heimischen Fischfauna erhalten“, sagte Hilbers, der sich dabei für eine enge Kooperation mit den Nachbarländern aussprach.