Mobilfunk in der Grafschaft muss sich verbessern

„Nach wie vor ist die Mobilfunkversorgung in der Grafschaft Bentheim nicht zufriedenstellend. Es gibt zu viele Funklöcher!" beklagen die beiden Grafschafter Landtagsabgeordneten Reinhold Hilbers und Gerd Will.

Beide Landespolitiker haben das Anliegen der Grafschaft zusammen mit der Geschäftsführerin Jutta Lübbert und Vorstandsmitglied Jochen Anderweit von der Wirtschaftsvereinigung und Fachbereichsleiter Dr. Michael Kiehl vom Landkreis Grafschaft auf Einladung von Reinhold Hilbers der Staatssekretärin Daniela Behrens und Vertretern aus dem Nds. Wirtschaftsministerium erneut vorgetragen. Hilbers betonte, dass in zahlreichen Ortslagen, wie beispielsweise in der Gemeinde Lage oder entlang der A 31 und der B 403 im Bentheimer Wald entgegen der Messungen keine durchgehende Mobilfunkversorgung gewährleistet sei. Dieser Missstand gelte nach den Ergebnissen der Umfrage darüber hinaus nicht nur für einzelne Unternehmen in der Fläche, sondern auch in den Gewerbegebieten in der Grafschaft, so auch in der Kreisstadt Nordhorn. Gerd Will hob in diesem Zusammenhang auf die Raumordnung ab und stelle die Wichtigkeit der Erreichbarkeit in den Gewerbegebieten der Gemeinden heraus. Auch im Europark ist eine gute Mobilfunkverbindung wichtig.

Die Diskrepanz zwischen den Ergebnissen der Messung durch die Bundesnetzagentur und den von der Wirtschaft gemeldeten Versorgungslücken verlange nach einer Erklärung. Um diesem Wunsch Nachdruck zu verleihen, hatte die Wirtschaftsvereinigung die kritischen Standorte noch einmal grafisch aufbereitet. Jutta Lübbert übergab eine erneute Aufstellung der Ortslagen mit unzureichender Versorgung.

Staatsekretärin Behrens sagte der Grafschaft Unterstützung zu. Das Wirtschaftsministerium führt in nächster Zeit Gespräche mit den Mobilfunkanbietern und wird das Grafschafter Anliegen den Unternehmen vortragen und sich für eine Verbesserung einsetzen.

Will und Hilbers haben eine wirksame Unterstützung durch das Land eingefordert. Die Wirtschaftsvereinigung würde gern Einsicht in die Ergebnisse der Messungen der Bundesnetzagentur, die im Auftrag des Landes erfolgt sind, nehmen. Leider wird dieses Ansinnen mit der Brgründung, dass Geschäftsgeheimnisse verletzt würden, verwehrt. Allerdings hat das Wirtschaftsministerium angeboten, gemeinsam mit Fachleuten und Experten sowie den Grafschafter Unternehmen eine Veranstaltung zur Versorgungsqualität vor Ort durchzuführen. Die Vertreter der Wirtschaftsvereinigung regten an, nicht nur die Grundabdeckung mit GSM, sondern auch die Feldstärke und die Netzkapazität näher zu betrachten.

Im Weiteren ging es noch um die Breitbandversorgung. Dr Kiehl vom Landkreis führte aus, dass der Landkreis zurzeit die Stellen mittele, an denen Handlungsbedarf bestehe. Staatssekretärin Behrens stellte ein verstärktes Engagement des Landes in Aussicht, vom dem auch die Grafschaft profitieren werde.