Rot-Grün will Förderschulen abschaffen

Mit Verwunderung reagiert der Grafschafter CDU-Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers auf die jüngste Pressemeldung seines SPD-Landtagskollegen Will. „Ich stehe im Gegensatz zur rot-grünen Landesregierung weiter zum im März 2012 geschlossenen Konsens hinsichtlich der Einführung von inklusive Schulen.“, sagt Hilbers und erläutert die jüngsten Entwicklungen in der Diskussion um die Beibehaltung der Förderschulen.

Im März 2012 hat der Landtag im großen Konsens und mit den Stimmen der SPD einen Gesetzentwurf zur Einführung der inklusiven Schule beschlossen. Kernpunkt des Kompromisses war, dass die Förderschulen mit Ausnahme der Förderschulen Lernen im Grundschulbereich erhalten bleiben sollten. Laut rot-grünem Koalitionsvertrag sollten hingegen Förderschulen nun generell in allgemein bildende Schulen überführt werden. Herr Will sagt â€" bewusst oder unbewusst â€" nicht, dass die SPD beabsichtigt, dass Gesetz von 2012 zu ändern und damit den Kompromiss zu verlassen. 

„Wenn auch Rot-Grün inzwischen von diesen Plänen deutlich abgerückt ist; so haben die Förderschulen Sprache, wie die Astrid-Lindgren-Schule, nur einen Aufschub bekommen. „, erläutert Hilbers. Ab dem kommenden Jahr sollen nach den Plänen von Rot-Grün keine Schüler mehr in die Sprachförderschulen eingeschult werden. Damit wäre die Wahlfreiheit der Eltern dahin und Schulen wie die Astrid-Lindgren-Schule in Nordhorn würden aufgelöst werden. Darin liegt die Abkehr vom damaligen Kompromiss. Die Abschaffung der Förderschulen Sprache ruft überall im Land Proteste hervor. Bei einer Eingabe liegen bereits über 50000 Unterschriften vor, die den Erhalt der Förderschulen Sprache fordern. „Das sollte Herr Will zur Kenntnis nehmen und die Eltern, die ihre Astrid-Lindgren-Schule behalten wollen, unterstützen.“, fordert Hilbers von seinem Kollegen.