Schulungen für die Feuerwehren dürfen nicht zu kurz kommen

Auf der Jahresdienstversammlung der Ortsfeuerwehr Lohne im vergangenen Jahr hatten Führungskräfte der Feuerwehr und die Kammeraden der Einsatzkräfte ihre Sorge geäußert, dass bei der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz Personal fehle, um eine bedarfsgerechte Aus- und Weiterbildung der Feuerwehren zu gewährleisten. Diese Sorge hatte der Grafschafter Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers zum Anlass genommen, bei der Niedersächsischen Landesregierung im Rahmen einer kleinen Anfrage genau nachzufragen.Wie sich nun aus der Antwort des Innenministers Pistorius ergibt, treffen die Befürchtungen der Grafschafter Feuerwehren zu: Bei der Akademie fehlt es an Personal. Daher konnte zuletzt nur ein Bruchteil der beantragten Lehrgänge durchgeführt werden. Wie Hilbers aber berichtet, seien die Mittel für die Akademie durch den Landeshaushalt aufgestockt worden. Er ist sich sicher, dass diese Mittel erforderlich sind, um die Leistungsfähigkeit der Wehren vor Ort zu erhalten. „Wir brauchen starke Feuerwehren in ganz Niedersachsen“, sagt Hilbers. Die Feuerwehren zeigten eindrucksvoll, dass Ehrenamt und Professionalität kein Gegensatz seien. Den Lehrgängen und der Ausbildung komme dabei besondere Bedeutung zu, ist Hilbers sicher. Es sei auch zur Nachwuchssicherung wichtig, neue und junge Feuerwehrkammeradinnen und -kammeraden in Lehrgängen auszubilden. Außerdem sei es demotivierend für die Ehrenamtler, wenn Lehrgänge abgesagt werden müssten, weil Personal fehle. Die beste Ausstattung sei nicht viel Wert, wenn die Ausbildung nicht auf dem Stand der Zeit sei. Hilbers spricht sich daher dafür aus, auch Seiteneinsteiger in den Dienst der Akademie zuzulassen und zudem mit der Abordnung von Fachleuten zu arbeiten. „Auf diesen Punkt geht der Innenminister in seine Antwort auf meine Anfrage leider nicht ein“, bedauert Hilbers. „Ich denke, wir brauchen mehr Kreativität, um die Ausbilder, die benötigt werden, auch anstellen zu können.“, meint er.