Steigendes Steueraufkommen in der Grafschaft steht für gute wirtschaftliche Entwicklung

Der CDU-Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers konnte sich während eines Besuchs beim Finanzamt in Bad Bentheim einen Überblick über die aktuelle Lage der Region verschaffen und zeigte sich darüber sichtlich zufrieden.

Wie der Vorsteher des Finanzamts Bad Bentheim Thomas Giersig erklärte, verzeichnete das Finanzamt für das Jahr 2016 ein Rekordsteueraufkommen in Höhe von 559 Millionen Euro. Im vorherigen Steuerjahr lag das Steueraufkommen noch bei 494 Millionen Euro. Insbesondere ist das Aufkommen der Lohnsteuer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 178 auf 185 Millionen Euro, die Einkommensteuer von 75 auf 90 Millionen Euro und die Körperschaftssteuer von 26 auf 32 Millionen Euro gestiegen. „Diese beeindruckenden Zahlen sind ein Beleg für die gute wirtschaftliche Lage unserer Region. Die Steigerung bei der Lohnsteuer zeigt, dass das auch für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gilt.“, freut sich Reinhold Hilbers. „Wir haben für unsere Wirtschaft, die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen. Darauf dürfen wir uns aber nicht darauf ausruhen, sondern müssen die Bedingungen stetig weiter verbessern und anpassen“, meint Hilbers. Mit Blick auf das Steuerjahr 2017 zeigt sich Thomas Giersig zuversichtlich: „Auch in diesem Jahr prognostizieren wir einen positiven Verlauf.“

Neben der guten wirtschaftlichen Lage, lobte Herr Giersig die gute zwischenstaatliche Zusammenarbeit mit den niederländischen Finanzbehörden. Leider bestünden bei der Datenübermittlung noch Hemmnisse, die es in Zukunft auszuräumen gelte, erläuterte der Abteilungsleiter Veranlagungsdienst Herr Koonen. Um diesen Punkt möchte sich Hilbers besonders kümmern. Gegenstand des Gesprächs war auch die EDV-Verfügbarkeit, wo es zuletzt in zahlreichen Finanzämtern Probleme gab.

Vor dem Hintergrund aktueller Strukturdiskussionen betonte Hilbers, dass ihm die Finanzämter in der Fläche als Ansprechpartner für Bürger und Unternehmen wichtig seien. „Die CDU-Landtagsfraktion steht zu den Finanzämtern, auch zu denen, die für die Großbetriebsprüfung zuständig sind“, verdeutlichte er auf Anfrage der Vertreter des Personalrates. Gerade mit Blick auf die Stellenausstattung und -besetzung sieht Hilbers in den nächsten Jahren große Herausforderungen auf die Finanzämter zukommen. So ergibt sich aus der Personalberechnung ein Stellenbedarf von 157,7 Stellen. Davon wird bei allen Finanzämtern eine Quote abgezogen. Nach Abzug dieser Quote hat das Finanzamt Bad Bentheim 148,2 Stellen zur Verfügung. In den nächsten Jahren sei mit erheblichen Abgängen zu rechnen, wie Finanzamtsvorsteher Thomas Giersig erläuterte. Das bestätigte auch der Personalrat des Finanzamts, der erläuterte, dass es immer schwierige werde guten Nachwuchs zu finden. In Zukunft werde es besonders wichtig, ausreichend Anwärterinnen und Anwärter einzustellen, um die Abgänge auffangen zu können. Der öffentliche Dienst müsse attraktiv bleiben. Auch deswegen sieht Hilbers Beförderungsbedarf in Innendienst, nachdem der Außendienst in den vergangenen Jahren bei der Beförderung besonders bedacht worden ist.