Zeitarbeit gerecht bezahlen – das ist ein Anliegen der Grafschaft

Die Vorstandsmitglieder der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag haben sich jüngst auf ihrer Klausurtagung in Peine für einen Mindestlohn in der Zeitarbeitsbranche ausgesprochen. Reinhold Hilbers, Grafschafter CDU-Landtagsabgeordneter und selbst Mitglied des Fraktionsvorstandes: „Die Zeitarbeit hat sich während der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise als effektives Instrument auf dem Arbeitsmarkt bewährt. Aber jetzt, wo wir den wirtschaftlichen Aufschwung spüren, muss verhindert werden, dass Zeitarbeit zur Ausbeutung von Arbeitnehmern verkommt.“ Die Zeitarbeit spielt auch in der Grafschaft eine große Rolle, deshalb muss uns das ein Anliegen sein, sagt Hilbers.

Dabei betont Hilbers, dass ein flexibles System erhalten bleiben solle, um kurzfristig in den Unternehmen atmen zu können. Dennoch müsse auch für Zeitarbeit der Grundsatz „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ gelten. Mit Blick auf die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit für die EU-Staaten Osteuropas ab 1. Mai sagte Hilbers: „Die Antwort auf die Frage, wie man unsere Zeitarbeiter künftig vor der Konkurrenz von Mindestlöhnen im Bereich von drei, vier Euro schützt, kann nur ‚equal pay‘ lauten: Gleicher Lohn für Zeitarbeiter und Stammbelegschaft â€" und das nicht erst kurz vor Beendigung des Leiharbeitsverhältnisses, sondern nach einem vertretbaren Zeitraum von beispielsweise drei Monaten.“

Dabei unterstützt Hilbers auch die jüngsten Vorstöße der Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, die gegen extremen Missbrauch von Zeitarbeit vorgehen will. Dass Hilbers die Forderung der CDU-Politikerin nach einem Mindestlohn für die Zeitarbeitbranche unterstützt, erklärt er ebenfalls mit Blick auf die Osterweiterung der Freizügigkeit: „Nur wenn wir bis Mai 2011 eine tragfähige Lösung finden, können wir unsere Zeitarbeitnehmer vor Lohndumping schützen“