Bei Jugendgewalt gegen „Schnellschüsse" – CDU-Landtagsabgeordnete besuchten Bentheimer Jugendhaus

Die_Landtagsabgeordneten_Reinhold_Hilbers__1.v.re.__und_Britta_Siebert__2.v.re.__besuchten_das_Jugendhaus_in_Bad_Bentheim.jpgBAD BENTHEIM.   Gegen „Schnellschüsse" bei der Beurteilung von Gewaltakten durch junge Menschen hat sich die jugendpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag,  Britta Siebert (Wolfenbüttel),  gewandt.  Das Problem könne nur in einem größeren Zusammenhang gelöst werden. Zwar seien schnellere Gerichtsverfahren wünschenswert, gleichwohl bleibe es unerlässlich, die Ursachen der Gewalt zu bekämpfen, beispielsweise indem man die Familien stärke und die Bildungschancen erhöhe. Britta Siebert äußerte sich am Montag im Bad Bentheimer Jugendhaus, das sie zusammen mit ihrem Parteifreund und Landtagskollegen Reinhold Hilbers (Wietmarschen-Lohne) besuchte.Hilbers sprach sich ebenfalls für eine „differenzierte Betrachtung" aus.  Gegenüber gewaltbereiten Jugendlichen mit Migrationshintergrund hätten Maßnahmen zur Integration und Vorbeugung „eindeutig Vorrang". Erst an dritter Stelle stünde die Bestrafung.  Dabei dürfe man allerdings die Möglichkeit eines „Warnarrests" nicht von vornherein ausschließen. Der Leiter des Jugendhauses, Holger Berg, setzte sich dafür ein, der Jugendarbeit gesellschaftlich und politisch „einen höheren Stellenwert einzuräumen".  Es solle möglichst nicht zu Mittelkürzungen kommen. Andrzej Mujstra,  Streetworker für das Gebiet der Samtgemeinde Schüttorf und der Stadt Bad Bentheim,  wollte sogenannte Erziehungscamps bei der Bekämpfung der Jugendgewalt nicht generell ablehnen. Für bestimmte Jugendliche stellten sie möglicherweise ein geeignetes Mittel dar, allerdings nur wenn das pädagogische Konzept stimmig sei.