Gesundheitsversorgung in der Grafschaft Top-Thema

Bei einem ausgiebigen Besuch in der Euregio-Klinik informierte sich der CDU-Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers über die aktuellen Entwicklungen des Krankenhauses in Nordhorn.

Empfangen wurde er vom neuen Geschäftsführer des Hauses, Michael Kamp, sowie von Vertretern der Krankenhausleitung. Begleitet wurde Hilbers von Landrat Friedrich Kethorn, der die Gelegenheit des Zusammentreffens ebenfalls nutzte, sich ein Bild von der umfangreichen Struktur und den medizinischen Schwerpunkten der Euregio-Klinik zu machen.

Michael Kamp und leitende Angestellte der Klinik nutzten den Besuch der Grafschafter Politiker, um diesen mit einer Begehung der Baustelle des Neubaus der „Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie“ zu verbinden. Neben einer Aufstockung der derzeitigen Kapazitäten von acht auf zukünftig 15 tagesklinische Plätze für die Kinder- und Jugendpsychiatrie freuen sich alle Mitarbeiter und Patienten auf die neuen Räumlichkeiten, die Anfang November 2019 in Betrieb gehen werden. „Hier werden über drei Millionen Euro sinnvoll in einen medizinischen Bereich investiert, der immer wichtiger wird“, erläuterte Kamp gemeinsam mit der Oberärztin Irina Kuschnir. Das Land Niedersachsen beteiligt sich an den Investitionskosten mit zwei Millionen Euro.

Die Euregio-Klinik konnte ihrem Geschäftsführer Kamp zufolge die medizinischen Schwerpunkte, wie zum Beispiel in der Gefäßchirurgie, in den letzten Jahren stetig weiter ausbauen. Dies gelte auch für die diversen ambulanten Angebote im Rahmen der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) der Klinik. Neben den bereits langjährig etablierten MVZ im Bereich der Radiologie, Kinderheilkunde und Psychotherapie wurde diese Versorgungsstruktur im Bereich Chirurgie und Schmerztherapie an den Standorten Bentheim, Schüttorf und Nordhorn komplettiert. „Ergänzend konnte die belegärztliche urologische Versorgung mit den Dres. Pop und Modha neu organisiert werden“, sagte Kamp

Gleichwohl steht die Entwicklung der medizinischen Versorgung nicht still, sie entwickelt sich immer weiter. Mit großem Interesse informierten sich der Landtagsabgeordnete Hilbers und der Chef der Kreisverwaltung über die Pläne zur Schaffung einer Station für Gerontopsychiatrie sowie die Einrichtung einer Station für somatische Demenzkranke. „Gerade die Versorgung von Demenzkranken stellt die Krankenhäuser aktuell vor große Herausforderungen. Wir sind sehr froh, hierfür zukünftig ein entsprechendes Angebot vorhalten zu können und freuen uns über die bisherige Unterstützung des Landes Niedersachsens bei den Planungen“ sind sich Kamp und der Ärztliche Direktor Dr. Probst einig.

„Rund neun Millionen Euro sollen hier investiert werden“, sagte Reinhold Hilbers, und ergänzte: „Der medizinische Bedarf der auch in der Grafschaft älter werdenden Bevölkerung kommt konkret in der Euregio-Klinik an.“ Bei der Zusammenkunft wies Reinhold Hilbers darauf hin, dass das Land Niedersachsen in dieser Wahlperiode circa eine Milliarde Euro in die niedersächsischen Krankenhäuser investiert. Er forderte daher die Klinikleitung und die Grafschafter Kreispolitik auf, die Planungen möglichst zügig und konkret in Angriff zu nehmen: „Mittel und Möglichkeiten für Modernisierungen stehen zurzeit in guten Umfängen zur Verfügung, diejenigen Häuser, die jetzt schnell und effizient planen und arbeiten, werden davon am meisten profitieren.“

Die Grafschafter Politiker Hilbers und Kethorn konnten der kaufmännischen und medizinischen Leitung der Euregio-Klinik einiges vermitteln, nämlich Einblicke in die politische Bewertung der Gesundheitsversorgung hier vor Ort. „Dafür ist so ein Austausch im Detail und mit vielen Hintergründen wichtig“, resümierte Hilbers. Kreispolitik und Kreisverwaltung machten der Klinikleitung deutlich, dass die gesundheitliche Versorgung in der Grafschaft in der Zukunft zum Top-Thema wird, in den Gemeinderäten und im Kreistag. „Für die vielen Aufgaben, die auf uns zukommen werden, haben wir in der heutigen Situation immer noch eine gute Ausgangsbasis“, so Hilbers. „Das liegt nicht zuletzt an der guten Kultur der Zusammenarbeit, die wir bewahren werden.“