Gute Belegung im Matthias-Domizil

Der Grafschafter Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers hat am  Freitag  zusammen mit Bürgermeister Alfons Eling das St. Matthiasdomizil in Lohne besucht, um sich ein Bild von der Altenpflege in der Grafschaft zu machen und sich über die Neuaufstellung der Einrichtung nach der Übernahme durch den Caritasverband zu informieren. Dabei zeigt sich Hilbers erfreut darüber, dass die Caritas nun das Heim in Lohne übernommen habe: „In den Händen der Caritas ist das Domizil gut aufgehoben. Die Caritas steht für Qualität und Menschlichkeit.“ Ihm selbst sei sie als verlässlicher Partner bekannt. 

Wie der Einrichtungsleiter Tobias Ising berichtet, hat sich die Nachfrage verbessert und Belegung erhöht. Derzeit seinen 46 von 51 Plätzen belegt. Tobias Ising ist seit Anfang des Jahres mit der Leitung der Einrichtung betraut. Zu seinem Aufgabenbereich gehören auch die Einrichtungen in Wietmarschen und in Neuenhaus. Herr Ising lobte die Zusammenarbeit mit der Kirche und den Schulen sowie das Ehrenamt. Zusammen mit Ehrenamtlichen will die Einrichtung den Bewohnern besondere Events bieten. Auch Eling dankte dem Caritasverband für die Übernahme und bestätigte, dass inzwischen ein gutes Klima im Haus herrsche, das gelte auch für die Mitarbeiter.

Hilbers nutzte seinen Besuch aber auch, um über aktuelle Entwicklungen aus Hannover zu berichten. Beispielsweise sei die geplante Gründung der „Stiftung Zukunft Altenpflegeausbildung“ durch das Land Niedersachsen ein wichtiger Baustein, um die Attraktivität der Pflegeausbildung weiter zu steigern. Das Land wolle damit weitere Impulse für eine attraktive Pflege in Niedersachsen setzen.
Das geplante Stiftungsgesetz solle dem aufgrund des demographischen Wandels drohenden Fachkräftemangel in der Altenpflege entgegenwirken. „Mit den rund zehn Millionen Euro, die in die Stiftung fließen, werden Projekte zur Nachwuchsgewinnung und -förderung unterstützt“, erklärt Reinhold Hilbers zur Intention des Gesetzes. Die Gewinnung, Ausbildung und Qualifizierung von Menschen in Pflegeberufen sei eine zentrale Aufgabe der Gesellschaft. „Es ist wichtig, dass es auch in den nächsten Jahren eine ausreichende Zahl von Auszubildenden gibt, ansonsten kann eine menschenfreundliche Pflege, die sich an den Bedürfnissen der zu Pflegenden orientiert nicht gelinden“, sagt Hilbers.

Die Niedersächsische Landesregierung habe bereits im November 2011 den Pflegepakt auf den Weg gebracht. Darin stellen die Partner des Pflegepaktes(Pflegekassen, Kommunen, Freie Wohlfahrtspflege und Verbände der priv. Pflege) unter anderem klar, dass Tarifgehälter bei Pflegesatzverhandlungen zu berücksichtigen sind.

Zudem wird die monatliche Schulgeldförderung ab sofort auf 160 Euro erhöht. Damit werden 4/5 der Schüler in Niedersachsen vom Schulgeld befreit, auch bei uns in der Grafschaft.

Zudem solle in den Regionen, in denen die Pflegesätze besonders niedrig sind, kurzfristig geprüft werden, ob Pflegesatzerhöhungen und Verbesserungen der personellen Rahmenbedingungen zur Sicherung der Pflegequalität erforderlich sind.