Landtagsabgeordnete und Wirtschaftsvereinigung informieren sich in Bad Bentheim über Zukunftsprojekt der Bentec

In jedem Jahr sind die Landtagsabgeordneten der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim gemeinsam unterwegs, um sich über Schwerpunktthemen in der Region auszutauschen. Angesichts der vielfältigen wirtschaftlichen Herausforderungen im Zuge der Corona-Pandemie wurden in diesem Jahr wichtige und vielseitige Unternehmen in der Region bereist – passgenau hierzu wurde das Thema „Innovationsförderung im Mittelstand“ gewählt. Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Reinhold Hilbers waren seine Kolleginnen und Kollegen in der Grafschaft zu Gast bei der Bentec/KCA Deutag. Hier wurden Sie nicht nur vom Geschäftsführer Thorsten Dirks und dem Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung, Jan Aalderink, empfangen. Sie trafen sich auch zum Austausch und Gespräch mit dem geschäftsführenden Vorstand der Grafschafter Wirtschaftsvereinigung unter der Leitung von Klaas Johannink.

Jan Aalderink stellte für die Bentec die Ziele einer Projektstudie seines Unternehmens vor, die die Dekarbonisierung der Stadt Bad Bentheim bis zum Jahr 2035 im Blick hat. Dies würde bedeuten, dass Bad Bentheim seinen Energiebedarf ohne fossile Brennstoffe wie Erdgas, Erdöl oder Kohle deckt. In der Modellstudie soll eine für Bad Bentheim passgenaue Kombination verschiedener regenerativer Energiequellen und intelligenter Nutzungsformen entworfen werden. „Bentec stellt als Anlagenbauer bereits energieautarke Systeme her“, sagte Aalderink. Daher kommt auch der Impuls, einen positiven Beitrag zur Energiewende zu leisten. „Mit dem Konzept kann man eine ganze Stadt mit Energie versorgen“, erläuterte Aalderink die Überlegungen hinter der Studie.

Torsten Dirks unterstrich für die Firmenführung: „In Summe benötigen wir viele verschiedene regenerative Energieformen und die Fantasie aller beteiligten Akteure auf dem Energiesektor, um die Stadt Bad Bentheim gänzlich ohne fossile Brennstoffe mit Strom und Wärme versorgen zu können. Aber möglich ist es.“ Die Stadt Bad Bentheim – Sitz der Bentec seit über 150 Jahren – solle nur als Pilotprojekt dienen. „Der weit über die Stadtgrenzen hinausreichende Gedankengang dahinter ist, dass wir nicht nur als Konzeptanbieter und Planer lokale Lösungen schaffen wollen, sondern als erfahrener Maschinen- und Anlagenbauer die wirtschaftliche Umsetzung ermöglichen.“

Reinhold Hilbers dankte der Firmenführung der Bentec für den Einblick in dieses visionäre Projekt und sprach Dirks und Aalderink im Namen der Abgeordnetengruppe seinen Dank aus. „Wir sehen hier einen Ansatz, der auf eine wirtschaftliche Verwirklichung der Energiewende hin arbeitet. Das verdient nicht nur unseren Respekt, sondern auch unsere Unterstützung.“ Nach Auskunft von Hilbers ist die starke Vernetzung und mittelständische Problemlösungs-Kultur der regionalen Wirtschaft ein echter Standortfaktor. Hilbers brachte es auf den Punkt: „Wenn ein solches Projekt in Niedersachsen gelingt, dann hier in der Region. Wir sind hier die Energieregion unseres Bundeslandes.“ Diese Sichtweise wurde von Klaas Johannink, dem Vorsitzenden der Grafschafter Wirtschaftsvereinigung geteilt. „Das Motto der Wirtschaftsvereinigung ist: ‚Mit einer Hand lässt sich kein Knoten knüpfen‘ – an diesem Projekt kann man sehr gut erkennen, was den Spirit der hier ansässigen Unternehmerschaft ausmacht.