Positives Ergebnis der Krankenhäuser in 2009Ä

Die CDU-Kreistagsfraktion hatte den Holdinggeschäftsführer Professor Dr. Vetter, den Geschäftsführer des Grafschafter Klinikums, Johann Bosch und den Geschäftsführer des Marienkrankenhauses Hans Elbeshausen eingeladen, um sich über den Stand des Krankenhauszusammenschlusses zu informieren. In dem Gespräch wurde der Sachstand der Kooperationsverhandlungen erläutert. Eingeladen waren auch die CDU-Stadtratsvertreter aus Nordhorn.

Vetter verdeutlichte die Notwendigkeit der Kooperation mit Zahlen der beiden Kliniken aus den vergangenen Jahren. Der langwierige Entscheidungsprozess der Kliniken war im Frühsommer 2006 mit einem Gesellschaftervertrag der Krankenhausträger beschlossen worden. Der Landesplanungsausschuss in Hannover sicherte mit seinem positiven Entscheid zur Holding, dass 55 Millionen Euro Budget dauerhaft in der Grafschaft verbleiben könnten. Das bedeute, dass weiterhin 20 000 Behandlungen in der Grafschaft erbracht werden. Im Oktober 2006 war ein Architekturbüro mit den Bauplanungen an beiden Häusern beauftragt worden, die bei der Vorstellung im Sozialministerium ein positives Ergebnis erzielten. Im Januar wurden erste Abstimmungen in der Oberfinanzdirektion in Hannover durchgeführt. Im September soll nun über die Finanzierung der Baumaßnahmen entschieden werden.

Der existenzgefährdende Druck der Krankenhäuser, so Vetter, sei nicht von den Häusern verschuldet. Erschwerte Rahmenbedingungen haben zur Folge, dass landesweit 50 Prozent der Krankenhäuser rote Zahlen schrieben. Das sei Folge der gestiegenen Personal- und Sachkosten, der geringeren Erlöse pro Patient sowie der kürzeren Verweildauer jedes Patienten.

Im Grafschafter Klinikum habe man vor drei Jahren damit begonnen, einen Restrukturierungsplan umzusetzen, und die Verluste der vergangenen Jahre ausgegleichen. Im Marienkrankenhaus beginne man jetzt ebensfalls mit dieser Maßnahme, da anhaltende Verluste anders nicht zu vermeiden seien. Das Marienkrankenhaus schließt das Jahr 2006 mit einem Verlust von ca. 800 000 Euro ab. Im Grafschafter Klinikum sei durch die Restrukturierung ein positives Ergebnis von 854 000 Euro zu verzeichnen. Durch die Maßnahmen beider Häuser, so Vetter, sei davon auszugehen, dass man im Jahre 2009 ein positives Ergebnis von einer Million einfahre.

Artikel aus der Lingener Tagespost vom 06.03.2007