Wahlprüfsteine vom Kolpingwerk

Das Kolpingwerk hat dem jüngst dem Grafschafter CDU-Landtagsabgeordneten Reinhold Hilbers Wahlprüfsteine als Leitlinie zur politischen Entscheidungsfindung im Zusammenhang mit der Landtagswahl im kommenden Januar überreicht. Die Wahlprüfsteine stellen Zielbestimmungen des Kolpingwerks dar, die es Politiker zu berücksichtigen bittet. Reinhold Hilbers, der selbst Kolping-Mitglied ist, versprach die Anregungen aus den Prüfstein aufzunehmen und dafür zu kämpfen, dass sie verwirklicht werden können. „Die Prüfsteine führen uns Politiker vor Augen, dass es der Mensch ist, der im Mittelpunkt des politischen Geschehens stehen muss!", sagt Hilbers.

Nach dem Motto „Wir setzen Maßstäbe“ positioniert sich der katholische Sozialverband für seine 40.000 Mitglieder in den Themenfeldern „Sozialpolitik“, „Arbeitsmarktpolitik“, „Kinder- und Jugendpolitik“ und fordert die Sicherung gerechter Zugänge zu Bildung – besonders auch für benachteiligte Kinder und Jugendliche. Mit der Forderung nach dem Abbau der Staatsverschuldung im Interesse künftiger Generationen werden die Wahlprüfsteine abgerundet.

Dem Startschuss im Niedersächsischen Landtag soll eine intensive Diskussion mit den Kandidaten folgen, die „vor Ort“ in den Regionen konkret werden soll, so Landessekretär August Roosmann bei der Übergabe der Wahlprüfsteine. Der Kolping â€" Diözesanvorsitzende von Osnabrück, Norbert Frische, ergänzte, dass für das Kolpingwerk die Wahrnehmung politischer Verantwortung mehr ist, als nur die Abgabe des Stimmzettels. „Wir werden uns mit Inhalten einmischen und mit diesen Wahlprüfsteinen „Maßstäbe setzen!“, so Frische wörtlich.

„Als katholischer Sozialverband verstehen wir uns besonders als Anwalt der Schwachen“, betont Landessekretär August Roosmann. Die Wahlprüfsteine sollen für die Parteien eine Orientierungshilfe sein, ob sie ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden. Den Gedanken der christlichen Soziallehre, die die Wahlprüfsteine prägen, fühlt sich Hilbers verpflichtet und will sich deshalb auch in Zukunft für die Würde eines jeden Menschen einsetzen.

Norbert Frische, Diözesanvorsitzender des Kolpingwerkes in Osnabrück konkretisiert die Forderung der Wahlprüfsteine mit dem Hinweis, dass der Rückgang der Arbeitslosigkeit als Chance begriffen werden muss, die Problemgruppen des Arbeitsmarktes stärker in den Blick zu nehmen. Auch müsse die schleichende Aushöhlung des „Sonn- und Feiertagsschutzes“ im Interesse der Beschäftigten und ihrer Familien gestoppt werden, betonten die beiden Kolping â€" Vertreter übereinstimmend.

Für das Kolpingwerk stellt politisches Engagement in demokratischen Parteien und Parlamenten einen unverzichtbaren Beitrag zur verantwortungsbewussten Mitgestaltung der Gesellschaft dar. Wir unterstützen und fördern dieses Engagement. Dem Kolpingwerk, als mitgliederstärkstem katholischen Sozialverband mit berufs- und sozialpolitischer Zwecksetzung, gehören in Niedersachsen mehr als 35.000 Jugendliche und erwachsene Frauen und Männer an.