Zu Besuch bei der Altenpflegeschule in Nordhorn: Pflegepakt hilft bei der Ausbildung vor Ort

20120618-145324.jpgMit einem Arbeitsbesuch hat sich der Grafschafter CDU-Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers ein Bild von der Ausbildung des Pflegepersonals für die Altenpflege gemacht. Gemeinsam mit Johannes Kramer, Sigrun Mittelstädt-Ernsting (beide Kreistagsmitglieder) und Dirk Wortelen (Geschäftsführer des ev. Krankenhausvereins) besuchte er dazu die Altenpflegeschule in Nordhorn in Trägerschaft des ev. Krankenhausvereins in Emlichheim. Die Leiterinnnen Frau Sanders und Frau Bracks stellten dabei die Funktionsweise und den Unterricht der Schule vor.
Hilbers zeigte sich davon überzeugt, dass der Pflegepakt des Landes Niedersachsen ein zukunftsorientiertes Projekt ist, das vor Ort ankommt: „Das Land übernimmt mit 160 Euro einen erheblichen Teil des Schulgelds, sodass inzwischen fast Schuldgeldfreiheit herrscht." Trotzdem stünde man weiter vor großen Herausforderungen wie sich auch in Nordhorn zeige. „Wir brauchen qualifizierte Pflege", so der Abgeordnete. Dazu bedürfe es auch ausreichender Angebote von Praxisplätzen in den Einrichtungen. Darum fordere er die Einrichtungen der Altenpflege auf, die entsprechenden Praxisplätze im eigenen Interesse zur Verfügung zu stellen. Die Schule habe inzwischen einen Antrag beim Kultusministerium gestellt, seine Platzzahl von 72 auf 130 zu erhöhen, wozu Hilbers seine Unterstützung zusagte. „Damit ist klar, dass es in der Grafschaft keinen Engpass in der Ausbildung aufgrund mangelnder Altenpflegeschulplätze gibt. Wir haben uns überzeugen können, dass hier flexibel reagiert wird", so Reinhold Hilbers. Der Engpass, um noch mehr Menschen für die Pflege auszubilden, läge bei den Praxisplätzen.

In der Grafschaft werden überdurchschnittlich viele Pflegekräfte ausgebildet. Pro 100 Heimplätze werden in der Grafschaft 7,39 Auszubildenden geschult. In Osnabrück sind es 4,89 oder in der Region Hannover sogar nur 2,76. „Für diese herausragend hohe Quote gilt unser Dank den Heimträgern und der Altenpflegeschule", sagte Hilbers. Er lege Wert auf freie Träger. Daher stehe die CDU hinter dieser Altenpflegeschule des ev. Krankenhausvereins. „Wir wollen die Verbindung zu den freien Träger und der Schule", erklärt Hilbers. Freie Träger und kirchliche Träger seien verlässliche Partner in der Sozialpolitik. Wenn der Schulträger auch selbst Heimträger und Heimbetreiber sei, dann sei das eine sehr sinnvolle Verbindung.

Für den anstehenden Umzug der Schule von der Schilffstraße zur Hannoverstraße in die Räume des ehemaligen Marienkrankenhauses wünscht Hilbers den Beteiligten viel Erfolg.