Familienfreundlichkeit von Krankenhäusern soll verbessert werden

Mitarbeiter von Krankenhäusern in Niedersachsen sollen Familie und Beruf künftig besser miteinander verbinden können. Das fordert, wie der Grafschafter CDU- Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers mitteilt, ein im Landtag beschlossener Antrag der CDU- und FDP-Fraktionen. Mit dem Entschließungsantrag sollen Impulse für die Familienfreundlichkeit der Krankenhäuser gesetzt werden. Die variierenden Arbeitszeiten in Kliniken und fehlende, passgenaue Betreuungsangebote stellen Mitarbeiter mit Kindern oft vor große Herausforderungen. Der Ausbau betriebsnaher oder betriebseigener Kindertagesbetreuung solle stärker berücksichtigt werden.

Die Zahl der Pflegebedürftigen in Niedersachsen sei von 1999 bis 2010 um 22,4 Prozent gestiegen und Zweidrittel aller Pflegebedürftigen würden zu Hause gepflegt. „Es wird in Zukunft noch stärker darauf ankommen, dass es Krankenhausmitarbeitern erleichtert wird, pflegebedürftige Angehörige zu betreuen“, sagte Hilbers. „Mit dem Antrag der CDU- und FDP-Landtagsfraktionen setzen wir wichtige familienpolitische Akzente, die sich positiv auf die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter in den niedersächsischen Krankenhäusern auswirken und damit die Versorgungsqualität steigern werden.“ Zudem seien die Häuser im Wettbewerb um Fachpersonal bedeutend besser aufgestellt, da die Familienverträglichkeit eine höhere Bedeutung bei der Stellenauswahl beigemessen werde. „Gute Rahmenbedingungen für Familien sind als Erfolgsfaktor zu verstehen und zu nutzen“, betont Hilbers.
Darum solle die Landesregierung, gemeinsam mit der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft, den Krankenkassen, den kommunalen Spitzenverbänden sowie den Interessenvertretungen der Gesundheitsberufe im Krankenhaus Impulse für die Familienfreundlichkeit der niedersächsischen Krankenhäuser setzen und hierbei insbesondere
• auf den Aspekt des Ausbaus der betriebsnahen oder betriebseigenen Kindertagesbetreuung einzugehen,
• die Situation der Mitarbeiter mit pflegebedürftigen Angehörigen zu beachten,
• Beispiele guter Praxis aus Krankenhäusern und Universitätskliniken zusammenzustellen, zu veröffentlichen und deren Weiterentwicklung zu unterstützen.

Die Ergebnisse bewertet Hilbers auch für die Arbeit in der Grafschaft Bentheim insbesondere in der Euregio-Klink als interessant. Die Euregio-Klinik kooperiert bereits mit Kindertagesstätten und Tagesmüttern, hilft bei der Vermittlung und gibt dazu im Einzelfall auch finanzielle Anreize, um Arbeitskräfte, insbesondere im ärztlichen Bereich zu gewinnen.