So viele Unterrichtsausfälle wie seit zehn Jahren nicht

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Hilbers im Gespräch mit Schülern und Lehrern (Archivbild).

Der Grafschafter CDU-Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers aus Lohne ist über die von Kultusministerin Heiligenstadt aufgrund einer vom ihm mit initiierter kleinen Anfrage zur Unterrichtsversorgung an den Allgemeinbildenden Schulen vorgelegten Zahlen erschrocken: „Durchschnittlich liegt die Versorgung bei Allgemeinbildenden Schulen nur noch bei 99,5 Prozent. Ein Wert unter 100 Prozent bedeutet regelmäßigen Unterrichtsausfall. In den letzten zehn Jahren hat es so viel Unterrichtsausfall in Niedersachsen nicht mehr gegeben.", sagt Hilbers, der vor wenigen Tagen bereits die verschlechterten Zahlen zur Unterrichtversorgung an Berufsbildenden Schulen kommentiert hatte.

Die Zahlen in der Grafschaft lägen zwar etwas über dem Landesdurchschnitt, aber dennoch sie bestehe eine Versorgung bei vielen Schulen nur um die 90 Prozent oder gar darunter. Besonders besorgt ist Hilbers angesichts der Situation an vielen Gymnasien (bspw. Gymnasium Emlichheim mit 93 Prozent). Der landesweite Wert für das laufende Schuljahr liegt mit 99,8 Prozent mehr als drei Prozentpunkte unter dem Wert vor der Regierungsübernahme von Rot-Grün. Aber auch einige Oberschulen (bspw. Oberschule Freiherr-vom-Stein mit 96,5 Prozent) und insbesondere Förderschulen (bspw. Förderschule Vechtetal mit 88,5 Prozent) machen Hilbers Sorge.

„Die flächendeckend unzureichende Unterrichterversorgung wird uns teuer zu stehen kommen“, meint der Grafschafter Landespolitiker Hilbers mit Blick auf die gewaltigen Herausforderungen vor denen die Schulen angesichts der Integration von Flüchtlingskindern und der Inklusion von Menschen mit Behinderung stünden. „So kann es nicht weitergehen“, sagt Hilbers und fordert die Sorgen der Elternvertreter endlich ernst zu nehmen. Dabei verweist er auf die Ergebnisse einer Umfrage des Verbands der Elternräte der Gymnasien in Niedersachsen, die noch deutlich niedrigere Werte ergeben habe. „Es muss für die Landesregierung ein Alarmsignal sein, dass von 41 Prozent der Gymnasien ein merklicher Unterrichtsausfall gemeldet wird", befindet Hilbers abschließend.