Nachhaltigkeit als Leitfaden für die zukünftige Agrarpolitik in Niedersachsen

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Nachhaltigkeit als Leitfaden für die zukünftige Agrarpolitik in Niedersachsen – so lautet der Tenor eines 23-seitigen Papiers, das die CDU-Landtagsfraktion jüngst verabschiedet hat. Dabei handelt es sich um die Ergebnisse des im März 2014 gegründeten „Runden Tisches für die Zukunft der Landwirtschaft: Verantwortung für die Schöpfung“ unter der Leitung von Staatssekretär a.D. Dr. Hermann Kues. „Es ist die Aufgabe unserer Zeit, so zu leben und zu wirtschaften, dass auch kommende Generationen die Möglichkeit haben, mit vorhandenen Ressourcen das Leben nach ihren Bedürfnissen zu gestalten“, sagt der Grafschafter CDU-Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers. Das ist für Hilbers gelebte Nachhaltigkeit.  „Die Ergebnisse des Runden Tisches sind insofern eine hervorragende Diskussionsgrundlage, die die Agrarpolitik der CDU-Landtagsfraktion aber auch in der Grafschaft in Zukunft maßgeblich prägen wird.“ Denn neben den Landwirten müsse sich auch die Politik den kritischen Fragen zur Zukunft der Landwirtschaft in Niedersachsen stellen. Die Landwirtschaft darf, so Hilbers, nicht pauschal an den Pranger gestellt werden. Hilbers spricht sich auch in der Grafschaft für eine offene Diskussion mit  Landwirtschaft und Verbrauchern aus.

Zu den in der Broschüre formulierten neun „Kernzielen“ zählen unter anderem die Verbesserung von Wasserschutz und Nährstoffmanagement, die verstärkte Förderung der agrar- und ernährungswissenschaftlichen Bildung sowie der  verbesserte Umgang mit der stetigen Konkurrenz unterschiedlicher Nutzungsformen der landwirtschaftlichen Flächen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Thema Tierschutz. So sollen Tierschutzstandards auf Basis des 2011 vom ehemaligen Landwirtschaftsminister Gert Lindemann (CDU) eingeführten Tierschutzplans fortlaufend überprüft und weiterentwickelt werden. Gleichzeitig soll vor allem der Handel als Bindeglied zwischen Landwirtschaft und Verbraucher verstärkt in die Verantwortung genommen werden – beispielsweise durch eine transparente und einheitliche Produktkennzeichnung.

Neben dem Vorsitzenden Dr. Kues gehören dem von der CDU-Landtagsfraktion initiierten Runden Tisch insgesamt 17 Multiplikatoren aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen an – von der Landwirtschaft, über Wissenschaft und Politik bis hin zu Verbrauchern und Naturschützern.

Reinhold Hilbers unterstreicht in diesem Zusammenhang die besondere Bedeutung der Landwirtschaft in der Grafschaft Bentheim. Noch immer seien die landwirtschaftlichen Betriebe mit ihren vor- und nachgelagerten Betrieben einer der wichtigsten Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktoren der Region. Darum sei es für die Grafschaft ganz besonders wichtig, dass die Landwirte wettbewerbsfähig bleiben.

Hilbers betont aber auch: „Wir wollen mit Landwirten, Verbrauchern  und Naturschützern ins Gespräch kommen und die verschiedenen Interessen zum Ausgleich bringen.“ Es müsse in einer so zentralen Frage wie der Ernährung und dem Umwelt- sowie Tierschutz wieder mehr Miteinander als Gegeneinander geben. „In der Konfrontation“, da ist sich der Abgeordnete aus der Grafschaft sicher, „wird die Lösung der derzeitigen Herausforderungen nicht zu finden sein.“ Die CDU in der Grafschaft Bentheim wolle das Grundsatzpapier nun nutzen, um mit Landwirten, Verbrauchern, Verbänden, Kirchen und anderen Gruppen vertiefende Gespräche zu führen.

Interessierte Bürger können sich das Papier zur Zukunft der Landwirtschaft auf der Internetseite der CDU-Landtagsfraktion herunterladen: http://presse.cdu-fraktion-niedersachsen.de/assets/Uploads/PM5ThuemlerDr.-KuesAnlageBroschuere.pdf