Pflegeberufe brauchen mehr gesellschaftliche Anerkennung

Am heutigen Tag (12. Mai) wird weltweit der „Internationale Tag der Pflegenden" begangen. Er erinnert an den Geburtstag von Florence Nightingale, der Pionierin der Krankenpflege im 19. Jahrhundert. In diesem Zusammenhang nutzt der direkt gewählte Grafschafter CDU-Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers die Gelegenheit, für bessere Bedingungen in der Pflege zu werben.

Immer mehr Menschen seien im Alter auf die Pflege durch ambulante Kräfte oder in einer stationären Einrichtung angewiesen. Die letzte Zeit des Lebens erleben Menschen  zunehmend in Pflegebedürftigkeit. Professionelle Kräfte in der Altenpflege begleiteten die Betroffenen auf diesem Weg und leisteten damit einen wichtigen und anspruchsvollen Dienst, den sie mit viel Herz und großes Engagement erbrächten, meint der Abgeordnete Reinhold Hilbers. „Leider erfahren sie aber in der Gesellschaft immer noch zu wenig positive Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Jemand, der ein Buch schreibt, dass keinen Menschen interessiert, hat in unserer Gesellschaft immer noch mehr Ansehen, als jemand, der einen Menschen pflegt“, bedauert Hilbers. „Am heutigen Tag wollen wir daher unsere Augen auf diese Menschen richten und ihnen für ihre Arbeit danken“, fordert er. „Pflege ist nicht nur ein wichtiges Thema der Gegenwart, sie ist insbesondere auch ein zentrales Zukunftsthema für uns in Deutschland“, ist sich der Landtagsabgeordnete sicher. Daher unterstütze er die geplanten Maßnahmen des Bundesgesundheitsministeriums zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Arbeit in der Pflege. Die geplante Senkung des Betreuungsschlüssels und weniger Bürokratie bei der Pflegedokumentation seien zum Beispiel richtige und wichtige Schritte, weil sie die Pflegekräfte entlastet und diesen so mehr Zeit für die eigentliche Pflege bleibe. Hilbers fordert einen deutlichen Abbau der Bürokratie in der Pflege. „Die Zeit muss für die Menschen da sein, nicht für die Akten“, sagt Hilbers. Die CDU mache am Tag der Pflege am heutigen Montag eine große Tagung zur Situation in den Krankenhäusern, die Hilbers maßgeblich vorbereitet hat.

„Um zukünftig den Fachkräftebedarf in der Pflege zu decken, benötigen wir neben mehr gesellschaftlicher Anerkennung und besseren Arbeitsbedingungen, auch eine bessere Bezahlung der Pflegeberufe. Der Wert und die Wertschätzung der Arbeit drücken sich auch in der Höhe des Lohnes aus. Die Ergebnisse der derzeit laufenden Verhandlungen der Pflege-Mindestlohnkommission für eine Weiterentwicklung des Ende 2014 auslaufenden derzeitigen Mindestlohns für Pflegehilfskräfte werden hieran ebenso zu messen sein wie der Abschluss von guten Tarifverträgen für alle Beschäftigten in den Pflegeberufen“, erläutert Hilbers.

Der in Lohne-Wietmarschen lebende Christdemokrat Hilbers fordert in diesem Zusammenhang auch erneut den Erhalt des Matthias-Stifts in Wietmarschen. „Der Ort Wietmarschen mit ca. 5.000 Einwohnern im Einzugsgebiet benötigt wohnortnahe Pflegeplätze.“, erklärt Hilbers und zählt die Vorzüge des Standorts auf: Die Einrichtung in Wietmarschen genießt einen guten Ruf; darüber hinaus liefere Wietmarschen ein sehr angenehmes Umfeld mit sehr hohem Aufenthaltswert inklusive eines barrierefreien, neu gestalteten Ortskerns und verschiedener Naherholungsbereiche wie dem Stiftsbusch, Eckelkamp sowie dem Stiftsbereich mit Wallfahrtskirche. „Ein Angebot an ist stationärer Pflege im Ortsteil Wietmarschen ist Bestandteil der Pflegeplanung des Landkreises. Das muss auch so bleiben“, erklärt Hilbers abschließend.