Hilbers: Pläne der Landesregierung verbessern Bildungschancen an Hauptschulen in Niedersachsen

Für den Grafschafter CDU-Landtagsabgeordneten Reinhold Hilbers sind die jüngsten Äußerungen der SPD zur Schulstrukturstärkung der CDU-Landesregierung unverständlich.

Hilbers stellt klar, dass die Pläne zur verstärkten Zusammenarbeit von Real- und Hauptschulen nicht von Seiten der Landesregierung vorgeschrieben wird, sondern, dass lediglich weitreichende Möglichkeiten zur Zusammenarbeit geschaffen werden. Dabei gehe es im Wesentlichen darum, dem demographischen Wandel Rechnung zu tragen, ohne damit begabungsgerechte, individuelle und differenzierte Bildung unmöglich zu machen. „Wenn wir eine wohnortnahe und begabungsgerechte Bildung bei sinkenden Schülerzahlen gewährleisten wollen, dann müssen wir auch bereit sein, über Kooperationen nachzudenken. Durch Kooperationen von Haupt- und Realschulen können wir die Hauptschulen stärken. Und das ist notwendig.“, macht Hilbers deutlich.


Hilbers stellte heraus, dass durch die angestrebte Profilbildung in der Realschule entweder der Weg ins Berufsleben geebnet werde oder aber das Abitur nach 13 Jahren erworben werden kann: „Das ist gut für unsere Grafschafter Struktur. Denn eine außerordentlich hohe Zahl an Schülerinnen und Schüler erlagt in der Grafschaft die Studierfähigkeit durch die Fachgymnasien.“

Hilbers stellt zudem klar, dass die Hauptschulen zukünftig eine gute Berufsorientierung bieten sollen und dazu auch mit Berufschulen kooperieren können. Er widersprach jedoch seinem Kollegen Will: „Es ist nicht vorgesehen, dass die Hauptschüler der Klassen 9 und 10 an zwei Tagen in der Berufschule sein müssen. Das Modell ist flexibel. Jede Schule kann eigene Modelle konzipieren. Die Hauptschulen unterliegen hier keinem Zwang. Sie können sich eigene Profile geben.“

Dabei werde gewährleistet, dass flexible Modelle unnötige Fahrtwege ersparen. Da die Annahmen von Will über die zwangsweise Verlagerung von Unterricht an die Berufsschulen nicht der Wahrheit entspreche, stimmten auch alle weiteren Behauptungen zu den Kosten und zur Schülerbeförderung nicht, so Hilbers.

Zudem hält der Christdemokrat Hilbers fest: „Investitionen in Bildung sind Zukunfstinvestitionen! Gerade bei den Hauptschulen ist ein besonderes Engagement gefordert, um allen Mitgliedern unserer Gesellschaft vernünftige Chancen zu Teil werden zu lassen.“ Weil gut ausgebildete Jugendliche besser Beschäftigung finden, läge es auch im Interesse des Landkreises, Modelle der Verzahnung von allgemeinbildenden und berufsbildenen Schulen voranzutreiben.

Dass solche Modelle zukunftsweisend seien, hätten Projekte in Neustadt und Hameln gezeigt. Seit Beginn des Schulversuchs im Jahr 2004 sank die Quote der Schülerinnen und Schüler, die den Hauptschulzweig der KGS Neustadt ohne einen Schulabschluss verlassen haben, von 19 Prozent auf 0 Prozent im Jahr 2008. So konnte jede Schülerin, jeder Schüler mit Stolz einen Schulabschluss vorweisen. Auch das Modellprojekt am Schulzentrum im Deegfeld in Nordhorn hat gute Erfolge zu verzeichnen.