Nordhorn, Bad Bentheim und Schüttorf vernetzen

20120730-143035.jpg„Die Diskussionen, die seit Präsentation der Ergebnisse für einen möglichen Anschluss Nordhorns an das überregionale Schienenpersonennahverkehrsnetz stattfinden, zeigen auf“, so Reinhold Hilbers von der Grafschafter CDU, „dass die jetzt vorliegenden Konzepte weiter den regionalen Anforderungen angepasst und verbessert werden müssen.“

Dazu zählt Hilbers auch ausdrücklich die zwingende Anbindung und Einbindung der heutigen Infrastrukturen in der Obergrafschaft, und hier insbesondere in Bad Bentheim und Schüttorf. Hilbers, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Bentheimer Eisenbahn AG ist, stellt unmissverständlich klar, dass es strukturpolitisch absolut notwendig ist, die Kreisstadt Nordhorn an den Schienenpersonennahverkehr anzubinden, aber dieses unter Einbindung von Bad Bentheim: „Das Angebot in Bad Bentheim darf sich durch den Anschluss Nordhorns ans Bahnnetz nicht verschlechtern.“

Neben der vorgeschlagenen Untersuchung eines östlich neu zu errichtenden Nah- und Fernverkehrsbahnhofes sieht Hilbers ebenfalls die Notwendigkeit, die heutigen Fahrplanangebote zu überprüfen, ob gegebenenfalls auch Flügelzugkonzepte bzw. Schienenpersonennahverkehrsangebote parallel bis Bad Bentheim und Nordhorn eingerichtet werden können. Oder die heute Nahverkehrsstrecke, die am Bahnhof Bentheim hält, parallel bestehen bleiben könnte. Dies hätte den großen Vorteil, dass in Bad Bentheim kein Bahnhofsneubau notwendig wäre, und gleichzeitig die Kreisstadt mit einem entsprechenden Takt an den Schienenpersonennahverkehr in Rheine bzw. Münster angeschlossen wird, ohne eine Verschlechterung des heutigen Angebotes der Stadt Bad Bentheim. Auch sei eventuell denkbar, einen Personalwechsel im heutigen Bentheimer Bahnhof vorzunehmen, so dass die ausgewiesene Wendezeit von 8 Minuten dadurch ganz erheblich reduziert werden kann.

Hier sieht er die Landesnahverkehrsgesellschaft Hannover, Landkreis Grafschaft Bentheim, Stadt Nordhorn und Stadt Bad Bentheim in der Pflicht, entsprechende Ergebnisse zu ermitteln. „Am Ende muss ein für alle Beteiligten tragfähiges Konzept, das auch Kompromisse einschließt, umgesetzt werden, damit Nordhorn durch den Schienenpersonennahverkehr erschlossen wird“, sagt der Politiker.

„Unabhängig hiervon gilt uneingeschränkt die Forderung“, so Hilbers, „dass auch in den kommenden Jahren Bad Bentheim den IC-Halt behält, und daher eine räumliche Trennung von Nahverkehrshalt und Fernverkehrshalt ausgeschlossen wird.“ Nur die kundenfreundliche direkte Vernetzung von Nah- und Fernverkehrszügen in Bad Bentheim sichert beide Angebote in ihrem Bestand und wird Bad Bentheim mit dem Anschluss Nordhorns als zentralen Verknüpfungspunkt in Zukunft weiter aufwerten.

Sofern es finanziell und auch baulich möglich ist, hält auch Hilbers einen möglichen Neubau von Nah- und Fernverkehrshalt für eine denkbare Alternative. Hierzu seien jedoch zunächst aussagekräftige Unterlagen notwendig.

Der Landkreis Grafschaft Bentheim wird in jedem Fall auch in Zukunft seiner Verantwortung für Mobilitätsangebote in Nordhorn und Bad Bentheim gleichermaßen nachkommen und die Verantwortlichen beider Städte aktiv in die weiteren Planungen einbinden. Jede Anbindung von Nordhorn muss am Ende volkswirtschaftlich vertretbar sein und den weiteren Überprüfungen in Hannover standhalten können.