partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Niederlanden weiter ausbauen und als Chance begreifen

„Selten sind die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung beiderseits der nationalen Grenzen so eng miteinander verzahnt, wie in unserer Region“, erklärt der Grafschafter Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers bei der Vorstellung der Borkumer Erklärung der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion.

„Das ist nicht nur ein Erfolgsmodell, sondern auch Antrieb dafür, die Beziehungen zu unseren niederländischen Freunden weiter zu vertiefen und gemeinsam für eine positive Weiterentwicklung der Grenzregion einzutreten.“ Die Borkumer Erklärung war von der CDU-Landtagsfraktion im Rahmen ihrer Klausurtagung auf der Insel Borkum als Positionspapier zur niedersächsisch-niederländischen Zusammenarbeit verabschiedet worden. Bestes Beispiel für den Erfolg der Zusammenarbeit in verkehrspolitischer Hinsicht ist für ganz Niedersachsen die A 31.

Mit finanzieller Beteiligung der niederländischen Partner in Höhe von 12 Millionen Euro konnte die Fertigstellung dieser Trasse früher als geplant realisiert werden. Auch der Anschluss der niederländischen A 7 aus Richtung Groningen über die A 280 an die A 31 und dann die Weiterführung in Richtung Oldenburg über die A 28 wurden umgesetzt. „Diese hervorragende Anbindung sichert für beide Partner den Zugang zum Märkten auf der anderen Grenzseite“, erläutert Hilbers.

Offene Grenzen könnten ihre Funktion nur dann erfüllen, wenn sie schnell und einfach zu erreichen und zu überqueren sind, ist er sich sicher. „Im Bereich des grenzüberschreitenden „Europark Coevorden Emlichheim“ wird die starke wirtschaftliche Verflechtung der Regionen sichtbar“, heißt es in der Erklärung der CDU-Fraktion.

Dieser Knotenpunkt von Straße, Schiene und Wasser mit Verbindungen zu 23 europäische Städten und zu den niederländischen Häfen hat sich zu einem starken Standortvorteil entwickelt. „Dies zeigt, wie grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wirtschaft erfolgreich sein kann und Arbeitsplätze für diese Region angeboten und gesichert werden können.“, unterstreicht Hilbers.

Auch im Hochschulbereich ist die Zusammenarbeit über die Grenze hinweg sehr vielfältig: Zur Zeit studieren etwa 4.000 deutsche Studenten in Enschede und etwa 1.250 in Groningen. Die Saxion-Hogeschool bildet in der Außenstelle in Nordhorn Sozialpädagogen aus. Grund hierfür sind die sehr guten Studienbedingungen an diesen Standorten.

Auf dieser Grundlage will die CDU die niedersächsisch-niederländische Partnerschaft auszubauen. Besonderes Augenmerk verdienen dabei die Themen EU-Strukturförderung, Wirtschaft und Energie, Infrastruktur, Bildung, Forschung sowie Tourismus und Kultur.

In diesem Zusammenhang stellt sich für die CDU-Landtagsfraktion die Frage eines weiteren Ausbaus der Bahnstrecken Hengelo-Bentheim oder einer gemeinsamen Lösung für die Flughäfen Münster-Osnabrück und Twente, die insbesondere für die Grafschaft von hoher Bedeutung ist.

„Um die positive Entwicklung zu sichern, setzt sich die CDU-Landtagsfraktion nun gemeinsam mit der Landesregierung dafür ein, die Förderung der niedersächsisch-niederländischen Zusammenarbeit durch die Europäische Kommission (Programm INTERREG) über das Jahr 2014 hinaus fortzusetzen“, machte Hilbers deutlich.